Die gesamte Verwandtschaft hört erwartungsvoll zu, die Stimme zittert und ihr habt das Gefühl, dass eure Hochzeitsrede nicht so gut an kommt? Das ist wohl der schlimmste Albtraum eines jeden Hochzeitsredners. Dabei möchte man doch eine romantische und besinnliche Atmosphäre schaffen und eine richtig gute Rede von sich geben. Damit euch das auf jeden Fall gelingt und ihre das Hochzeitspaar wirklich mit euren Worten berührt, haben wir für euch einige Tipps und Tricks zusammengestellt.
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Ein traditioneller Hochzeitsreden-Ablauf
Es gibt natürlich einige Traditionen, die man bei einer Hochzeitsrede beachten sollte. Die erste Rede des Abends wird in der Regel vom Brautvater gehalten. Häufig gibt es eine klassische Reihenfolge, nach der die anderen Reden abgehalten werden. Traditionellerweise sprechen danach der Vater des Bräutigams, die Trauzeugen und anschließend der Bräutigam selbst. Doch heutzutage werden viele Traditionen nicht mehr eingehalten oder für überholt angesehen, weshalb sich das Hochzeitsprogramm hinsichtlich der Ansprachen flexibel gestalten darf. Für euch heißt das, dass ihr euch auf jeden Fall mit den Trauzeugen bezüglich des Programms und des Ablaufs informieren solltet. Somit ist ein fließender Ablauf garantiert. Natürlich sollte immer auch Platz für spontane Reden sein. Denn diese sind häufig auf Grund ihrer Spontanität sehr schön.
Wann die geplanten Hochzeitsreden gehalten werden, hängt natürlich von der Planung der Hochzeitsfeier und der Anzahl der Reden ab. Als Redner könnt ihr euch jedoch darauf einstellen, dass ihr in den meisten Fällen zwischen dem ersten Gang und der Hauptspeise eure Worte sprechen dürft. Dieser Zeitpunkt wird gerne gewählt, da die Gäste dann nicht mehr hungrig sind, jedoch noch nüchtern genug, um gut zuhören zu können. Übrigens bieten viele unserer DJs eine Moderation an, in der sie beispielsweise die jeweiligen Reden ankündigen.
Die Do's & Don'ts einer Hochzeitsrede
Denken wir an eine perfekte Hochzeitsrede, die uns zum Schmelzen bringt, dann haben wir häufig etwas Hollywood-artiges im Sinn. Brautvater, Trauzeugen, Braut oder Bräutigam halten in vielen berühmten Liebesfilmen wunderschöne, witzige oder sehr emotionale Reden, die die Gäste mitreißen. Eines der berühmtesten Beispiele für eine solche Hochzeitsrede gibt uns Hugh Grant in “Vier Hochzeiten und ein Todesfall”. Er fesselt das Publikum mit einer Geschichte, die er authentisch und witzig zum Besten gibt. Und damit sind wir auch beim Kernpunkt angelangt. Eine Hochzeitsrede ist vor allem dann gelungen, wenn sie wirklich authentisch ist. Dafür müsst ihr keine Wortkünstler sein. Es geht einfach darum ehrliche Worte an das Publikum zu richten, so als würdet ihr die Geschichte euren besten Freunden erzählen. Auf keinen Fall sollt ihr euch verstellen oder Vokabular nutzen, dass ihr sonst nie verwenden würdet. Je natürlicher ihr sprecht, desto mehr kommt beim Publikum an!
Inhalt einer Hochzeitsrede
Auch wenn es darum geht möglichst authentisch zu sein, ist es dennoch ratsam sich vorab zu überlegen, worum es in der Hochzeitsreden gehen soll. Das könnt ihr euch natürlich stichpunktartig notieren oder ihr schreibt die ganze Rede auf. Hier ist jedoch Vorsicht geboten. Bei einer komplett ausgeschriebenen Rede ist es wichtig, diese bei der Hochzeit nicht komplett vom Blatt abzulesen. Das klingt zu mechanisch und wirkt sehr unpersönlich. Denn bei der Hochzeitsrede kommt es neben dem Inhalt vor allem auf die persönliche Note an. Und da wahrscheinlich kaum jemand das Brautpaar (oder eure Gäste) so gut kennt wie ihr, erfüllt ihr auch ohne Erfahrung als Autor die besten Voraussetzungen, eine tolle Hochzeitsrede zu verfassen. Worauf es nun beim Schreiben einer Hochzeitsrede wirklich ankommt, zeigen wir euch jetzt.
Hochzeitsrede vorbereiten
Genau wie bei allen andere Reden solltet ihr die Hochzeitsrede gründlich vorbereiten. Lasst euch daher genügend Zeit und beginnt schon einige Wochen vor der Hochzeit mit dem Schreiben eurer schönsten Hochzeitsrede. Diesen Zeitraum solltet ihr vor allem dann einhalten, wenn ihr im Schreiben und Halten von Reden nicht geübt seid. Bedenkt immer, auch erfahrene Autoren benötigen manchmal mehrere Anläufe für den perfekten Text und auch erfahrene Redner üben ihre Vorträge. Trainiert, deshalb auch immer das Vortragen und die Aussprache, sobald die Rede steht. Performt vor dem Spiegel, tragt die Rede Bekannten und Familie vor oder nehmt euch selbst auf, um zu hören, ob ihr flüssig sprecht. Je sicherer ihr durch das Üben seid, desto flüssiger und authentischer werdet ihr die Hochzeitsrede am großen Tag vortragen können.
Euer Konzept für eine gelungene Hochzeitsrede
Bevor ihr mit dem Schreiben der Hochzeitsrede beginnt solltet ihr euch im Klaren darüber sein, was ihr dem Brautpaar und der Gesellschaft vermitteln wollt. Ihr müsst sozusagen eine Grundidee, also euren roten Faden finden, auf der eure Rede aufbaut. Damit euch das gelingt könnt ihr euch vorab folgende inhaltliche Fragen stellen:
- Wenn wollt ihr ansprechen? Wollt ihr das Brautpaar selbst ansprechen und etwas über die Beziehung der beiden berichten? Wollt ihr über eure eigene Beziehung zum Brautpaar sprechen (überlegt euch gut, ob die Zusammenhänge wirklich relevant sind). Wollt ihr vielleicht allgemein über die Liebe sprechen?
- Welchen Charakter soll die Rede haben? Soll sie lustig, emotional oder spannend sein?
- Welche Art von Text liegt euch? Ein Gedicht oder doch eine freie Rede?
- Entspricht eure Idee und der Stil der Hochzeitsrede überhaupt den Vorstellungen des Brautpaars?
Hierbei gibt es kein richtig oder falsch, es geht wirklich nur darum, dass ihr euch entscheidet. Denn dann wird eure Rede fließend und authentisch klingen. Ansonsten könnte es passieren, dass ihr euch schneller verzettelt oder den roten Faden verliert. Ohne roten Faden wird es schwierig, das Gesagte so zu vermitteln, dass die Zusammenhänge wirklich verstanden werden. Das bedeutet natürlich nicht, dass ihr nicht sowohl die Liebe im Allgemeinen als auch das Brautpaar erwähnen könnt. Der rote Faden sollte immer zu spüren sein und die Aspekte, die ihr ansprecht, sollten aufeinander aufbauen. Sprecht nie zusammenhanglos über verschieden Themen. Oder nutzt einen Reim als Einstieg für eure Rede, formuliert danach aber frei, ohne beide Formen weiter zu vermischen. Außerdem ist es wichtig, dass ihr nur Inhalte verwendet und nur über Dinge sprecht, die wirklich passend sind. In manchen Kulturen gelten andere Sitten, diese sollte man unbedingt beachten.
Die Struktur einer Hochzeitsrede
Eine Struktur ist sowohl für die Zuhörer als auch für euch als Redner von großem Vorteil. Wir empfehlen euch deshalb diesen Aufbau, damit könnt ihr garantiert nichts falsch machen:
- Die Begrüßung: Wichtig: Begrüßt als erstes immer das Brautpaar und die Gäste und stellt euch in einem Satz vor. Dabei sollte es sich wirklich nur um einen Satz handeln, denn sonst klingt die Rede schnell selbstbezogen. Oder ihr bringt die Details über euch in einen Zusammenhang zum Bräutigam oder der Braut.
- Die Einleitung: Schneidet das Thema eurer Hochzeitsrede grob an, damit alle eine Ahnung davon bekommen, was auf sie zukommt. Das Ganze soll natürlich nicht steif klingen. Es geht vielmehr darum, eure Hochzeitsrede und den Inhalt ins richtige Licht zu rücken und damit die Gäste direkt zu Anfang abzuholen. Dadurch wirkt die Rede bei der Zuhörerschafft stimmiger. Ihr zu Anfang ein Thema erwähnen oder andeuten, auf welches ihr dann später im Detail zu sprechen kommt.
- Der Mittelteil: In eurem Hauptteil könnt ihr nun ganz konkret zum Ausdruck bringen, was euch am wichtigsten ist. Der Hauptteil enthält eure Kernbotschaft. Hier platziert ihr am besten Inhalte, die die Beziehung des Brautpaares ausdrücken, ihre Liebe wiederspiegeln oder ihr stellt andere Inhalte in den Vordergund, die euch wichtig erscheinen. Hier geht es darum die Essenz der Rede zu vermitteln und ganz deutlich zum Ausdruck zu bringen.
- Der Schlussteil: Zum Ende hin könnt ihr dem Brautpaar viel Segen mit auf den Weg geben. Wenn ihr selbst als Brautpaar die rede haltet, dann könnt ihr euren Gästen viel Freude für die Feier wünschen. An dieser Stelle kann man alle dazu auffordern auf das Brautpaar anzustoßen.
Weniger ist mehr
Das gilt auch bei Hochzeitsreden: Eine gute Hochzeitsrede sollte auf den Punkt gebracht werden und nicht länger als fünf Minuten dauern. Das klingt erst mal nicht so viel, ist aber durchaus genügend Zeit, um die wichtigsten Dinge zu nennen. Ansonsten wird es schnell langweilig, vor allem, wenn man kein geübter Redner ist. Übrigens: Mit normaler Sprechgeschwindigkeit spricht man ca. 120 Wörter in der Minute. Eure Hochzeitsrede sollte daher nicht mehr als 600 Wörter haben.
Lampenfieber
Noch ein wichtiger Tipp zum Schluss. Gerade wenn ihr im Sprechen vor Publikum ungeübt seid, solltet ihr wissen, dass Lampenfieber ganz normal ist. Es ist nicht schlimm, wenn eure Hände schwitzen oder ihr vor der Rede sehr nervös seid. Stellt euch beim Sprechen einfach vor, dass ihr die Rede einem wirklichen guten Freund erzählt. Vielleicht gibt es eine Person im Publikum, die ihr hin und wieder als Anker nutzen wollt. Es ist auch keine Schande sich zu versprechen, ihr solltet euch nur nicht darüber ärgern, sondern einfach weitermachen.
Nun, damit es nach den Hochzeitsreden auch etwas fürs Tanzbein gibt, könnt ihr professioneller DJs und Djanes bei uns buchen!